Eine Zusammenarbeit zwischen Axiom Space und Prada soll das All zum Laufsteg machen.
Captain Kirk, Mr. Spock, Lieutenant Uhura und Co. waren ihrer Zeit weit voraus und setzten Mode-Akzente, die damals allerdings nicht bis zur NASA drangen. In der US-Raumfahrtbehörde galt stets „Funktionalität zuerst!“. Danach kam nichts mehr. Warum auch? Die Erschließung des Weltalls galt dort vor allem als technisches, evtl. noch als politisches Problem.
Doch nun, wo dank spleeniger Milliardäre wie Elon Musk und Richard Branson die kommerzielle Raumfahrt Gestalt annimmt, spielen Modefragen eine zunehmende Rolle. Wer das nötige Kleingeld hat, ins All zu fliegen, möchte dort instatauglich sein und nicht aussehen wie ein Nullachtfünfzehn-Armstrong. So wenig wie die USA hinter dem ersten bemannten Raumausflug der Sowjetunion – Juri Gagarin 1961 – zurückstehen wollten, so wenig will sich die NASA nun modische Blößen geben.
Für die 2026 geplante Artemis-III-Mission gibt es eine Kooperation zwischen dem texanischen Raumfahrtunternehmen Axiom Space und Prada: Gemeinsam entwickeln sie einen Raumanzug, der auf jedem Laufsteg, auf jedem roten Teppich eine „Wow!“-Lawine auslöst, dabei aber auch die Anforderungen eines Mondspaziergangs standhält.
Immerhin variieren die Temperaturen auf der Oberfläche des Erdtrabanten zwischen rund 130 Grad Celsius und minus 170 Grad Celsius. Das dürfte selbst die legendären Drei-Wetter-Taft-Frisuren an die Haltbarkeitsgrenze bringen. Die Rolle Pradas beschränkt sich dabei nicht nur auf die Style-Komponente des Anzugs. Gefragt ist offenbar auch die Kompetenz der Mailänder in Sachen innovativer Nähtechnik. Und Raumschiff Enterprise hat auch endlich ein bisschen abgefärbt. Erstmals in der Geschichte soll bei der Artemis-III-Mission eine Frau sowie ein Mann mit dunkler Hautfarbe den Mond betreten.
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